Konkrete Schritte für eine sozial gerechte Energiewende


UNSER ENERGIEANSATZ

Unsere Vision ist Gendergerechtigkeit

Unser Energieansatz in Worten


Maßnahmen

Durch sozial geprägte Rollen und Verantwortungen ist der Zugang zu und Bedarf an Energie verschieden. Geschlechterspezifische Bedürfnisse, Perspektiven und Potentiale werden gleichermaßen einbezogen, um Ungleichheiten entgegenzuwirken, eine größere Reichweite, verbesserte Nachhaltigkeit und höhere Akzeptanz zu erreichen.

Zu Beginn jeden Projektes werden soziale, wirtschaftliche und politische Energie- und Gender-Analysen auf nationaler und lokaler Ebene erstellt. Dazu zählen u.a. eine Zielgruppen-, Bedarfs- und Stakeholder-Analyse. Die Bedarfsanalyse wird als erweiterte Gender-Analyse auf lokaler und nationaler Ebene durchgeführt: als Stakeholder-Analyse, welche Akteur*innen eingebunden werden, als Zielgruppen-Analyse, wer teilnimmt und von welchen Maßnahmen welchen Nutzen hat. Zugleich als Untersuchung im Sektor Energie, welche Rollen übernommen werden, wer welchen Zugang und welches Wissen zu Energie und wer welchen Marktzugang hat.

Praxisbezogene Wissensvermittlung und Qualifizierung bilden einen Schwerpunkt. Vor allem junge Menschen werden gezielt angesprochen und geschult in Bau, Nutzung, Betrieb und Wartung von Energietechnologien, Management, Finanzierung und Marketing. 

PV-Anlagen, Solarthermie, Brikett-Öfen und Biogasanlagen ermöglichen eine nachhaltige Energieversorgung mit hoher lokaler Wertschöpfung. Dies erlaubt eine schnelle, effiziente sowie sozial- und geschlechtergerechte Energiewende und die Teilhabe einer breiten Bürger*innenschaft.

Dezentrale Geschäftsmodelle nutzen lokale Ressourcen wie Biomasse als biologische Reststoffverwertung und erhöhen die lokale Wertschöpfung, schaffen Resilienz für kommunale Strukturen und stärken den Ausbau einer regionalen Energieversorgung.

Es mangelt oft nicht an Wissen und Expertise. Daher werden Kooperationen und Zusammenschlüsse von Schlüssel-Akteur*innen gestärkt, um andere von neuen Ideen zu überzeugen und diese voranzubringen. 

Dezentrale und geschlechtergerechte Energiestrukturen tragen dazu bei, nationale und internationale Ziele (z.B. Pariser Klimaabkommen, Agenda 2030, CEDAW) zu erreichen. Interesse, Methoden und Zugang zu Advocacy-Arbeit wird in allen Projekten vor allem gezielt Frauen* und Mädchen* vermittelt.


Ergebnisse

Der Zugang zu bezahlbaren, erneuerbaren Energien wird ermöglicht. Energiearmut wird reduziert und mehr Zeit für Schulbesuche und/oder Erwerbstätigkeiten gewonnen. Es folgen eine größere Unabhängigkeit und Selbstbestimmung sowie eine Stärkung ihrer technischen, wirtschaftlichen und politischen Teilhabe an der Energiewende. 

Der Ausbau und Aufbau zusätzlicher Energieinfrastrukturen wird ermöglicht. Dadurch wird die Versorgung in ländlichen Regionen erweitert, welche oft (noch) von zentralen Strukturen ausgeschlossen sind. Nachhaltige Energie wird durch Bürger*innen erzeugt und verbrauchsnah genutzt. 

Für bestehende Unternehmen nehmen wirtschaftliche Aktivitäten durch Energieproduktion sowie Energiezugang vor Ort zu. Dadurch wird sowohl Wissen als auch ein (höheres) Einkommen generiert, zudem werden regional neue Arbeitsplätze geschaffen. Die Problematik der Land-Stadt-Migration wird nachweislich reduziert.

Durch die Eigenproduktion erneuerbarer Energien können Haushalte und Gemeinden auf soziale, ökonomische und ökologische Veränderungen (besser) reagieren. Dazu gehört bspw. die Unabhängigkeit gegenüber Marktpreisänderungen für Feuerholz, Kerosin oder Diesel. Überdies verringern sich durch die Nutzung erneuerbarer Energien die gesundheitlichen Folgeschäden.

PV-Anlagen, Brikett-Öfen und Biogasanlagen reduzieren die Nutzung von Feuerholz, Diesel und Kerosin. Der Emissionsausstoß wird reduziert und bestehende Wälder sorgen für eine höhere Wasserspeicherung, geringere Wahrscheinlichkeit von Erosionen und Erdrutschen sowie weiteren negativen Klima- und Umweltauswirkungen.


Wirkung

Als Wirkung verstehen wir die Veränderungen, die sich durch unsere Maßnahmen ergeben. Langfristig möchten wir wirkungsvolle Beiträge zu den Sustainable Development Goals (SDGs) der Agenda2030 leisten und damit eine übergeordnete entwicklungspolitische Wirkung erreichen.

Armut in allen ihren Formen und überall beenden

1.5  Bis 2030 die Widerstandsfähigkeit der Armen und der Menschen in prekären Situationen erhöhen und ihre Exposition und Anfälligkeit gegenüber klimabedingten Extremereignissen und anderen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Schocks und Katastrophen verringern.

Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen 

5.5   Die volle und wirksame Teilhabe von Frauen* und ihre Chancengleichheit bei der Übernahme von Führungsrollen auf allen Ebenen der Entscheidungsfindung im politischen, wirtschaftlichen und öffentlichen Leben sicherstellen. 

Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig machen

11.3   Bis 2030 die Verstädterung inklusiver und nachhaltiger gestalten und die Kapazitäten für eine partizipatorische, integrierte und nachhaltige Siedlungsplanung und -steuerung in allen Ländern verstärken 

11.4   Die Anstrengungen zum Schutz und zur Wahrung des Weltkultur- und -naturerbes verstärken 

11.5   Bis 2030 die Zahl der durch Katastrophen, einschließlich Wasserkatastrophen, bedingten Todesfälle und der davon betroffenen Menschen deutlich reduzieren und die dadurch verursachten unmittelbaren wirtschaftlichen Verluste im Verhältnis zum globalen Bruttoinlandsprodukt wesentlich verringern, mit Schwerpunkt auf dem Schutz der Armen und von Menschen in prekären Situationen 

Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle sichern 

7.1   Bis 2030 den allgemeinen Zugang zu bezahlbaren, verlässlichen und modernen Energiedienstleistungen sichern 

7.2   Bis 2030 den Anteil erneuerbarer Energie am globalen Energiemix deutlich erhöhen 

7.3   Bis 2030 die weltweite Steigerungsrate der Energieeffizienz verdoppeln 

Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen 

13.1   Die Widerstandskraft und die Anpassungsfähigkeit gegenüber klimabedingten Gefahren und Naturkatastrophen in allen Ländern stärken 

13.2   Klimaschutzmaßnahmen in die nationalen Politiken, Strategien und Planungen einbeziehen 

13.3   Die Aufklärung und Sensibilisierung sowie die personellen und institutionellen Kapazitäten im Bereich der Abschwächung des Klimawandels, der Klimaanpassung, der Reduzierung der Klimaauswirkungen sowie der Frühwarnung verbessern 

13.b   Mechanismen zum Ausbau effektiver Planungs- und Managementkapazitäten im Bereich des Klimawandels in den am wenigsten entwickelten Ländern und kleinen Inselentwicklungsländern fördern, unter anderem mit gezielter Ausrichtung auf Frauen, junge Menschen sowie lokale und marginalisierte Gemeinwesen

Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern 

8.3   Entwicklungsorientierte Politiken fördern, die produktive Tätigkeiten, die Schaffung menschenwürdiger Arbeitsplätze, Unternehmertum, Kreativität und Innovation unterstützen, und die Formalisierung und das Wachstum von Kleinst-, Klein- und Mittelunternehmen unter anderem durch den Zugang zu Finanzdienstleistungen begünstigen 

8.4   Bis 2030 die weltweite Ressourceneffizienz in Konsum und Produktion Schritt für Schritt verbessern und die Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Umweltzerstörung anstreben, im Einklang mit dem Zehnjahres-Programmrahmen für nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster, wobei die entwickelten Länder die Führung übernehmen 

8.5   Bis 2030 produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle Frauen und Männer, einschließlich junger Menschen und Menschen mit Behinderungen, sowie gleiches Entgelt für gleichwertige Arbeit erreichen 


Sozial gerechte Energiewende

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