SCHWERPUNKTE UND THEMEN

Millionen Menschen in Osteuropa und der Balkanregion haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser oder sanitären Einrichtungen – weder zu Hause, noch in der Schule oder bei der Arbeit. Die Folge sind chronische Magen-Darm- und andere Erkrankungen, ausgelöst durch Bakterien, Würmer und Chemikalienrückstände in den vorhandenen Wasserquellen. Dass Schulen oft keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser oder sicheren Toiletten haben, erschwert es gerade Schülerinnen während ihrer Periode für ausreichende Hygiene zu sorgen. Die Gesetzgebung verpflichtet Großstädte, durch eine Planungsmethode, die 70 Schritte umfasst, Risiken im Zusammenhang mit der Wassersicherheit zu verringern – in kleinen Gemeinden und ländlichen Gebieten mangelt es jedoch an entsprechenden Kapazitäten.

WAS WIR TUN

Der erste Schritt besteht darin, zu analysieren, wo die Probleme beginnen. Wir haben die Planungsmethodik zur Wassersicherheit an die Gegebenheiten und Kapazitäten kleinerer Gemeinden angepasst. Diese vereinfachte Methodik wird als „Kompendium zur Planung der Wasser- und Sanitärsicherheit“ (Water and Sanitation Safety Planning Compendium, kurz WSSP) bezeichnet. Die WSSP-Methodik umfasst 10 praktische Schritte, die lokale Entscheidungsträger*innen und junge Bürger*innen in die Analyse der Problematik einbeziehen und ermöglichen, erschwingliche und umsetzbare Lösungen zu finden. Wir bieten Schulungen, Test von Trinkwasserbrunnen und Möglichkeiten zur Kartierung von Verschmutzungsquellen an und treten dafür ein, dass die Regierungen unterstützende Rahmenbedingungen für kleine Gemeinden schaffen. Zudem leisten wir finanzielle Unterstützung bei der Umsetzung der WSSP-Methodik in Osteuropa und der Balkanregion.

Bedeutende Erfolge

  • In Mazedonien wurde besonderes Augenmerk auf das Management der Menstruationsgesundheit in Schulen gelegt und eine Kampagne zum Thema Menstruationsarmut durchgeführt
  • In Albanien wenden die Schulen in der Region Shkodra die WSSP-Methodik an und haben das allgemeine Bewusstsein für die Problematik geschärft und die Schultoiletten und damit das Management der Menstruationshygiene verbessert
  • In Rumänien hat der nationale Verband der Wasserversorger (Aquademica) die WSSP-Methodik übernommen, um mit kleinen Gemeinden zusammenzuarbeiten und eine schnelle Risikobewertung der Wasser- und Abwassersituation durchzuführen, um darauf aufbauend Verbesserung zu planen und einzuleiten

Länder

Rumänien, Nordmazedonien, Albanien, Serbien

Partnerorganisationen

Aquademica Stiftung, Journalists for Human Rights, Women in Development Shkoder, Milieukontakt Albania, Environmental Ambassadors for Sustainable Development

Gefördert von

     

Unser WSSP Kompendium