Wir feiern den Weltwassertag – und ein Jubiläum!
Zehn Jahre WSSP
Der 22. März ist Weltwassertag. In diesem Jahr nehmen wir das zum Anlass, das zehnjährige Jubiläum unseres Projekts zu Wasser- und sanitäre Sicherheit (WSS) zu feiern, das wir erfolgreich mit Partner*innen in Osteuropa und den westlichen Balkanländern durchführen.
Unsere Aktivitäten im Bereich der Wasser- und Sanitärversorgung in dieser Region gehen auf das Jahr 2000 zurück, als wir die Zusammenarbeit mit regionalen Partner*innen aufnahmen. Grund dafür war die Besorgnis darüber, dass Säuglinge durch sehr stark nitrathaltiges Trinkwasser an der “Blauen Säuglingskrankheit” erkranken.
Seit Jahren arbeitet WECF eng und erfolgreich mit Journalists for Human Rights (JHR) aus Nordmazedonien, Environmental Ambassadors for Sustainable Development (EASD) aus Serbien, Women in Development (WiD) und Milieukontakt (MiA) aus Albanien, Aquademica aus Rumänien und Ekotim aus Bosnien und Herzegowina zusammen.
In den zehn Jahren gemeinsamer Bemühungen zu Wasser- und Sanitärsicherheit wurden die folgenden Ergebnisse und neuen Initiativen entwickelt und erreicht:
Bildung
Im Rahmen des WSSP-Programms wurden mehr als 2000 Schüler*innen über Wasser- und Sanitärsicherheit unterrichtet. Diese Schüler*innen kamen aus etwa 130 Grund- und Sekundarschulen in ländlichen und städtischen Gebieten der vier Partnerländer. Darüber hinaus wurden bisher fast 450 Lehrkräfte einbezogen. In mehr als 60 Schulen wurde das Programm als Teil des normalen Lehrplans akzeptiert. Zwei Drittel dieser Schulen befinden sich in ländlichen Gebieten, ein Drittel in städtischen Gegenden.
Engagement von Schüler*innen und Lehrer*innen bei WASH-Initiativen, Besuch von Wasserquellen und Nitratproben
In den letzten vier Jahren hat unser Partner Aquademica das “Wasserklassenzimmer” entwickelt. Dabei handelt es sich um ein Online-Tool, das Bildungsbehörden und Interessengruppen hilft, sich am WSSP-Prozess zu beteiligen. Weitere Informationen gibt es auf den Seiten von WiD, MiA (Albanien), Aquademica (Rumänien), JHR (Nordmazedonien), EASD (Serbien).
Veröffentlichungen
Im Rahmen des Programms wurde ein umfassendes Kompendium in drei Teilen (A,B,C) zur Entwicklung eines Wasser- und Abwassersicherheitsplans in ländlichen Gemeinden erstellt und regelmäßig aktualisiert. Das Kompendium soll Gemeinden in die Lage versetzen, einen WSSP für kleinere Wasserversorgungssysteme, z.B. Brunnen, Bohrlöcher, Quellen und leitungsgebundene zentrale Wasserversorgungssysteme, zu entwickeln und die Qualität von Abwasserentsorgungseinrichtungen wie Schultoiletten zu bewerten.
Schulung von Ausbilder*innen in Serbien und Albanien und Aktivitäten eines WASH-Clubs für Schüler*innen in Nordmazedonien
Ein Extra-Kapitel “Wie die Verbreitung von Infektionskrankheiten in Schulen eingedämmt und verhindert werden kann” ist ebenfalls in Vorbereitung. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) initiierte Wassersicherheitspläne (WSP), die als Teil der WHO-Trinkwasserrichtlinien und der EU-Richtlinien über Wasser für den menschlichen Gebrauch betrachtet werden.
Das WECF Plastik-Tool, ein interaktives Lehrmaterial über Mikroplastik, wurde in Albanisch, Serbisch und Mazedonisch übersetzt und angepasst.
Länderübergreifendes Engagement
Wir beteiligten uns zusammen mit Partner*innen an Aktionen zum Weltwassertag, World Toilet Day, am Weltumwelttag und Menstrual Health Day. Darüber hinaus haben wir im Rahmen der UN, der WHO und der UNECE an wasser- und abwasserbezogenen Aktivitäten gearbeitet.
Der diesjährige Weltwassertag steht unter dem Motto “Wasser für den Frieden“. In diesem Sinne leistet das WSSP-Programm seit zehn Jahren einen wichtigen Beitrag zur Förderung von Bildung, Bewusstseinsentwicklung und nachhaltigen Praktiken in Bezug auf Wasser-, Sanitär- und Umweltfragen in Osteuropa und auf dem Balkan.
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