Gesundes Klima für jedes Zuhause
Gesundes Klima für jedes Zuhause
Jede*r vierte Europäer*in ist von Energiearmut betroffen. Das sind 50 Millionen europäische Haushalte. Diese Haushalte haben Schwierigkeiten, ihre Wohnungen ausreichend zu heizen oder zu kühlen, Stromrechnungen pünktlich zu bezahlen und Feuchtigkeit und Schimmel zu vermeiden. Die Folgen sind vielfältig: Sie manifestieren sich in physiologischen, gesundheitlichen, wirtschaftlichen und sozialen Dimensionen. Auch wenn Energiearmut von den EU-Institutionen als politische Priorität eingestuft wird, weisen entsprechende Bemühungen einige Lücken auf. Es wird nicht angemessen berücksichtigt, dass Frauen überproportional stark betroffen sind und dass zwischen Energiearmut und Gesundheit eindeutige Zusammenhänge bestehen. Darüber hinaus wird die Notwendigkeit von angemessener Kühlung von Räumen unterschätzt, was angesichts der fortschreitenden Klimakrise fatal ist.
Frauen sind überproportional betroffen
Aufgrund der wirtschaftlichen und sozialen Gefälle zwischen den Geschlechtern sind Frauen stärker von Energiearmut betroffen als Männer – insbesondere auch im Alter. Der Gender-Pay-Gap und die ungleiche Verteilung von unbezahlter Sorgearbeit sorgt dafür, dass Frauen schneller in die Altersarmutfalle geraten als Männer. Genauso führen unterschiedliche körperliche Begebenheiten zwischen den Geschlechtern zu verschieden stark ausgeprägten gesundheitlichen Folgebeschwerden wie Atemwegserkrankungen und Herz-Kreislauf-Problemen.
Zusammen mit weiteren NGOs, Universitäten und Forschungsinstituten bieten wir im Rahmen von EmpowerMED praktische Lösungen an, die es von Energiearmut betroffenen Haushalten ermöglichen, ihren Energieverbrauch besser zu planen und Zugang zu bezahlbaren und erneuerbaren Energiequellen zu bekommen. Durch Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung, die Umsetzung energieeffizienter Praktiken, den Aufbau von Energiegenossenschaften und die Stärkung von Frauen soll Energiearmut bekämpft, und damit auch die gesundheitliche Situation der Betroffenen verbessert werden. Zudem werden gemeinsame Empfehlungen für lokale, nationale und EU-Politiker*innen formuliert und in laufende politische Prozesse auf EU-Ebene eingebracht.
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