Moving from gender-blind to gender-transformative environmental policies
“Als junge*r Forscher*in bin ich mit der Kritik konfrontiert worden, einen misandrischen, also männerverachtenden Ansatz im Umweltbereich zu haben. Meine Botschaft ist jedoch: Queer-intersektionaler Ökofeminismus ist nicht auf einer Gegenüberstellung aufgebaut. Queerer und intersektionaler ökologischer Feminismus bedeutet, nicht länger Männer zu beschuldigen und Frauen zu Opfern zu machen, Frauen zu verteufeln oder Kultur zu dämonisieren und Natur zu feiern.”
Asmae Ourkiya (They/Them), aus der Einleitung
In diesem Bericht wird der European Green Deal analysiert, der weitgehend von einer androzentrischen Perspektive dominiert wird. Über die Geschlechterblindheit hinaus geht der Androzentrismus davon aus, dass das männliche Modell der neutrale und objektive Punkt ist, auf den sich die Politik stützen kann und somit die Grundlage für die Entwicklung entsprechender Gesetzgebung ist. Da europäische Politiken nicht in einem Vakuum agieren, laufen sie daher Gefahr, bestehende Ungleichheiten und Diskriminierungen in unserer Gesellschaft zu reproduzieren.
In dieser Studie, die wir gemeinsam mit dem Europäischen Umweltbüro (EEB) veröffentlichen und an deren Erstellung über 20 NGOs, Think Tanks und Universitäten sowie 36 Autor*innen beteiligt waren, machen wir die Geschlechterblindheit des European Green Deals sichtbar, weisen auf intersektionale ökofeministische Lösungsansätze hin und geben konkrete Änderungsvorschläge für aktuelle europäische Gesetzgebungsvorhaben.