Ein politisches Instrument gegen die Schadstoffkrise
Chemische Verschmutzung gehört heute zu den größten Bedrohungen für Umwelt und Gesundheit weltweit. Politische Lösungen für die globale Schadstoffkrise sind dringender denn je. Ein wichtiges Instrument, die Belastung durch schädliche Chemikalien zu reduzieren, ist das 2023 in Bonn verabschiedete Global Framework on Chemicals – for a Planet free of Harm from Chemicals and Waste (GFC). Dieses globale Rahmenwerk wurde unter dem Dach des UN-Umweltprogramms (UNEP) entwickelt und ist der offizielle Nachfolgeprozess von SAICM. Es bringt Regierungen, Industrie, Zivilgesellschaft und internationale Organisationen zusammen, um den Umgang mit Chemikalien und Abfällen sicherer, transparenter und nachhaltiger zu gestalten.
Fünf strategische Ziele & 28 messbare Unterziele
Als multilaterales Abkommen mit klaren Zielvorgaben definiert das GFC fünf strategische Ziele und 28 messbare Unterziele. Damit entsteht ein gemeinsamer Handlungsrahmen, um schädliche Chemikalien weltweit zu reduzieren, sichere Alternativen zu fördern und Mensch und Umwelt entlang der gesamten Lieferkette besser zu schützen.
Zwar ist das Rahmenwerk nicht rechtsverbindlich, es spiegelt jedoch das gemeinsame Bekenntnis aller Beteiligten wider und setzt damit wichtige Impulse für die Umsetzung auf nationaler und internationaler Ebene.
Was wir tun
Wir waren aktiv an den Verhandlungen des GFC beteiligt und setzen uns als ökofeministische Organisation im Rahmen der Umsetzung des Abkommens besonders für folgende Schwerpunkte ein:
- den Schutz von Frauen, Kindern und anderen vulnerablen Gruppen.
- die konsequente Regulierung bzw. ein Verbot besonders gefährlicher Stoffe, insbesondere hormonell wirksamer Chemikalien (EDCs).
- eine geschlechtergerechte und inklusive Umsetzung des Rahmenwerks, inklusive der konsequenten Umsetzung des Gender Action Plans.
- die Förderung einer schadstofffreien und gerechten Kreislaufwirtschaft.
Wir begleiten die Umsetzung des GFC kritisch und konstruktiv – mit dem Ziel, dass das Rahmenwerk nicht nur auf dem Papier Wirkung zeigt, sondern konkrete Verbesserungen für Umweltgerechtigkeit und Gesundheit weltweit schafft. Dafür braucht es eine stärkere Verantwortung und finanzielle Beteiligung der Industrie, eine bessere Integration in andere Umweltabkommen und die konsequente Beteiligung der Zivilgesellschaft.
Dir gefällt, was du siehst?
Dann unterstütze unsere Arbeit mit einer Spende. 🩵







