Gemeinsam mit Umwelt- und Gleichstellungsbewegungen auf der ganzen Welt erheben wir unsere Stimme für umfassende, echte Lösungen, die auf den Bedürfnissen der Menschen basieren.
Prozesse, die wir beobachten
UNEA
Die UN-Umweltversammlung (UNEA) ist das höchste Entscheidungsgremium der Welt im Umweltbereich. Sie findet alle zwei Jahre im Hauptsitz des UN-Umweltprogramms (UNEP) in Nairobi, Kenia, statt. Wir begleiten die Verhandlungen als Vertreter*innen der Zivilgesellschaft vor Ort.
Climate COP
Die Weltklimakonferenz ist das oberste Entscheidungsgremium der UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC) von 1992. Alle Staaten, die Vertragsparteien des Übereinkommens sind, sind auf der Conference of the Parties (COP) vertreten. Sie findet jährlich an einem anderen Ort statt. Seit Jahren verleihen wir dort unsere Gender Just Climate Solutions Awards, organisieren Side Events und beteiligen uns an den zivilgesellschaftlichen Protesten, die die Verhandlungen begleiten.
SDG Summit
Der SDG-Gipfel wurde im September 2023 zum zweiten mal abgehalten. Diese außerordentliche Form des HLPF findet unter der Schirmherrschaft der Generalversammlung auf der Ebene der Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsstaaten statt. Das Ergebnis des Gipfels ist eine ausgehandelte politische Erklärung der UN Nationen.
HLPF (High Level Political Forum), New York
Das HLPF ist die zentrale Plattform der Vereinten Nationen für die Weiterverfolgung und Überprüfung der Agenda 2030, bzw. der SDGs. Es findet jährlich für acht Tage unter der Schirmherrschaft des Wirtschafts- und Sozialrats der Vereinten Nationen (ECOSOC) in New York statt.
Regional Forum on Sustainable Development
Jede der fünf UN-Regionalkommissionen beruft jährliche Regionalforen in ihrer jeweiligen Region ein, um Erfahrungen auszutauschen und konkrete Lösungen für die Verwirklichung der SDGs zu erörtern. Der Bericht jedes Regionalforums liefert den offiziellen Beitrag der Region zum Hochrangigen Politischen Forum für nachhaltige Entwicklung (HLPF).
Generation Equality Forum
Das GEF fand 2021 in Mexiko-Stadt und Paris statt. Das Forum gab den Startschuss für einen fünfjährigen Aktionsplan, um unumkehrbare Fortschritte bei der Gleichstellung der Geschlechter zu erzielen, der sich auf eine Reihe konkreter, ehrgeiziger und transformativer Maßnahmen stützt, einschließlich finanzieller Zusagen in Höhe von 40 Mrd. USD.
Weltchemikalienkonferenz (ICCM)
Alle drei Jahre lädt das UN-Umweltprogramm (UNEP) zur ICCM. Sie ist das Prüf- und Entscheidungsgremium für den Strategischen Ansatz zum Internationalen Chemikalienmanagement (SAICM), der 2002 beschlossen wurde. Am Verhandlungstisch sitzen sowohl staatliche Akteur:innen, als auch Vertreter:innen der Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Wir sind als Teil des deutschen NGO Bündnisses "Giftfreie Zukunft" mit dabei.
BRS COP
Die Übereinkommen von Basel (1989), Rotterdam (1998) und Stockholm (2004) sind multilaterale Umweltabkommen und internationale Verträge, die sich mit dem Umgang mit gefährlichen Abfällen und Chemikalien befassen. Auf der jährlichen Conference of the Parties (COP) der drei Abkommen, werden Synergiebeschlüsse gefasst. Als zivilgesellschaftliche Organisation sind wir bei den Verhandlungen mit dabei.
Frauenrechtskommission (CSW)
Die von UN Women organisierten Sitzungen der Comission on the Status of Women (CSW) finden jährlich für zwei Wochen im UN-Hauptquartier in New York statt. Die CSW ist eine von zehn Fachkommissionen des UN-Wirtschafts- und Sozialrates (ECOSOC). Dieser ist wiederum eines der sechs Hauptorgane der Vereinten Nationen. Als bei ECOSOC registrierte zivilgesellschaftliche Organisation nehmen wir jedes Jahr an den Sitzungen in New York teil.
UN Water Conference
Die Weltwasserkonferenz soll insbesondere die Umsetzung von SDG 6 voranbringen: bis 2030 den Zugang zu Wasser und eine Sanitärversorgung für alle zu gewährleisten. Dafür kommen Vertreter*innen aus den UN-Staaten, der Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammen, um Aktionspläne zu formulieren. Die letzte UN Wasserkonferenz fand 2023 in New York statt und war seit der ersten 1977 in Argentinien die zweite ihrer Art. Wir waren als Vertreter*innen der Zivilgesellschaft an der Konferenz beteiligt.
Peking+25
1995 strömten 17.000 Delegierte und 30.000 Aktivist*innen aus aller Welt nach Peking, um an der vierten Weltfrauenkonferenz teilzunehmen. Dies war eines der größten Treffen zur Stärkung der Frauenrechte, das jemals abgehalten wurde - und wir waren mit dabei! Das Ergebnis, die Pekinger Aktionsplattform, ist nach wie vor eine der größten Verpflichtungen gegenüber den Rechten von Frauen im Rahmen einer nachhaltigen und friedlichen Welt. Damals wie heute fordern wie diese Verpflichtungen auf globaler Ebene ein und kämpfen für ihre Umsetzung.
Protocol on water and health
Das Protokoll über Wasser und Gesundheit ist das weltweit einzige völkerrechtlich verbindliche Instrument zum Thema Wasser und Gesundheit. Die Vertragsparteien sind verpflichtet nationale Ziele festzulegen, um ein hohes Schutzniveau vor wasserbedingten Krankheiten zu erreichen oder beizubehalten. Es wurde von der WHO für die UNECE-Region erarbeitet, die die Länder im geographischen Europa sowie alle Nachfolgestaaten der Sowjetunion in Osteuropa, dem Kaukasus und in Zentralasien umfasst. Deutschland bringt sich insbesondere über das Umwelt Bundesamt (UBA) in die Protokoll-Gremien ein und fördert darüber einige unserer Projekte zu Wasser- und Sanitärversorgung in Osteuropa und dem Balkan.
EU GAP3
Der Gender Action Plan III der Europäischen Kommission wurde 2020 veröffentlicht und gilt bis 2025. Als Akteur*in der Zivilgesellschaft haben wir Empfehlungen bei dessen Erarbeitungen eingebracht und behalten seine Umsetzung im Auge.
FEMM
Der Ausschuss für die Rechte der Frauen und die Gleichstellung der Geschlechter ist eines der 20 offiziellen Committees (Ausschüsse) des EU Parlaments. Seine Aufgabe ist die Förderung von Geschlechtergerechtigkeit innerhalb der EU und in Drittländern. Als Expert*innen auf diesem Gebiet geben wir Impulse zu intersektionalen Themen, wie beispielsweise Energiearmut.
Internationales Plastikabkommen
Die UN-Umweltversammlung (UNEA) entschied 2022, dass bis 2024 ein rechtsverbindliches internationales Abkommen gegen die Plastikverschmutzung ausgehandelt werden soll. Zu diesem Zwecke finden nun regelmäßige Treffen des zwischenstaatlichen Verhandlungsausschusses (INC) statt, wobei Regierungsvertreter*innen und andere Interessengruppen zusammenkommen. Wir sind als Teil des Bündnisses Exit Plastic dabei.
Global Wastewater Initiative
Die Global Wastewater Initiative (GWWI) ist eine Multi-Stakeholder-Plattform des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP). Sie bringt verschiedene Mitglieder der Vereinten Nationen, Nichtregierungsorganisationen, Hochschulen, den privaten Sektor, Entwicklungsbanken und andere zusammen. Die GWWI wurde 2013 gegründet und arbeitet seit dem daran, Bemühungen zur Bekämpfung der Abwasserverschmutzung weltweit umzusetzen und zu verstärken. Als offizielles Mitglied der GWWI bringen wir unsere Erfahrungen aus der Projektarbeit und den Genderaspekt mit in die Prozesse ein.
European Green Deal
Mit dem European Green Deal (EGD) verpflichtete sich 2019 die Europäische Kommission dazu, die EU bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen. Ein Zwischenziel ist die Senkung der Netto-Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 % gegenüber 1990. Dafür gibt es bereits konkrete Vorschläge für eine neue Klima-, Energie-, Verkehrs- und Steuerpolitik seitens der EU-Kommission. Mit unseren Projekten zum EGD tragen wir zu einer sozial gerechten Umsetzung dessen bei, die die Zivilgesellschaft mitnimmt und EU-Bürger*innen nicht im Stich lässt.
Kernprinzipien
Gemeinsam fordern wir Lösungen zur Überwindung struktureller wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Krisen. Wir kämpfen gegen Diskriminierung, der noch immer viele Menschen aufgrund von Geschlecht, Alter, sozialem Status, Herkunft, sexueller Orientierung oder Behinderungen ausgesetzt sind. Außerdem ziehen wir die Regierung zur Verantwortung und fordern die Einhaltung ihrer Verpflichtungen zum Klimaschutz und zur Gleichberechtigung, damit wir für alle Menschen vielfältige, lebendige, lebenswerte und gerechte Gesellschaften schaffen können.
„Klimatechnologien müssen an die Bedürfnisse, Fähigkeiten und Kenntnisse von Frauen angepasst sein!“ – erklärt Anne Barre (WECF) während der Klimaverhandlungen (COP22) in Marrakesch.
Grenzen überwinden
Veränderungen lassen sich auf verschiedenen Wegen erreichen. Zusammen mit unseren Netzwerken zur politischen Interessenvertretung verfassen wir Positionspapiere, veranstalten Side Events bei den Zusammenkünften der Vereinten Nationen, halten tägliche Strategietreffen während der UN-Konferenzen ab, erheben Einspruch und setzen Impulse während der Debatten, verfassen Schattenberichte, veranstalten Diskussionsrunden, führen bilaterale Treffen mit Entscheidungsträger*innen, verfassen Statements und mobilisieren unsere Follower in Social-Media-Aktionen. Dies sind nur ein paar der Möglichkeiten, die wir nutzen, um Entscheidungsträger*innen dazu zu bewegen, nachhaltigere Verpflichtungen einzugehen.