Mehr Schutz vor Ewigkeitschemikalien! Offener Brief an den Umwelt- und Wirtschaftsausschuss des Bundesrates

NGOs fordern den Umwelt- und Wirtschaftsausschuss auf, den bayerischen Entschließungsantrag „PFAS – Regulierung mit Augenmaß“ abzulehnen.

Am 14. September treffen sich der Umweltausschuss und der Wirtschaftsausschuss des Bundesrates und beraten unter anderem den bayerischen Entschließungsantrag „PFAS-Regulierung mit Augenmaß“. Mehrere Umweltverbände, darunter wir von WECF, fordern die Ausschüsse auf, sich gegen diesen Antrag auszusprechen.

Die Konferenzen der Umwelt- und der Verbraucherschutzminister*innen haben im Frühsommer wegweisende Beschlüsse zum Umgang mit PFAS (Per- und Polyfluoralkylsubstanzen) gefasst. Der bayerische Entschließungsantrag „PFAS-Regulierung nach Augenmaß“ wäre ein großer Schritt rückwärts und würde bereits stattfindende Innovationen in verschiedenen Branchen unterminieren.

Nach unserer Auffassung muss der PFAS-Beschränkungsvorschlag so bald wie möglich und in Gänze beschlossen und umgesetzt werden. Nur so kann die stetig zunehmende Belastung der Umwelt und der Menschen durch diese extrem langlebigen Stoffe gestoppt werden. Das geplante EU-Verbot sieht bereits jahrelange Übergangsfristen vor, welche die verschiedenen Innovationsfähigkeiten der jeweils betroffenen Branchen berücksichtigen.

Warum PFAS so problematisch sind

PFAS werden in der Umwelt nur schwer bis gar nicht abgebaut und kontaminieren Gewässer, Böden sowie Tiere und Pflanzen. In einer europäischen Untersuchung (HBM4EU) wurden PFAS in allen untersuchten Teenager*innen in ganz Europa in teilweise bedenklichen Konzentrationen gefunden. PFAS werden mit verschiedenen gesundheitsschädlichen Auswirkungen in Verbindung gebracht, u.a. einem erhöhten Krebsrisiko, Schilddrüsenerkrankungen, Leberschäden und einer verringerten Immunreaktion auf Impfungen. Es besteht also dringender Handlungsbedarf.

Den gesamten Offenen Brief kannst du hier einsehen >>

 

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Foto: Claudio Schwarz