World Cleanup Day 2024: Weniger Plastik für weniger Müll!
Anlässlich des World Cleanup Day am 20. September, an dem weltweit Millionen von Menschen Müll aus der Umwelt sammeln, fordert das zivilgesellschaftliche Bündnis Exit Plastik von dem wir Teil sind, die Bundesregierung zu einem Kurswechsel beim Umgang mit Plastik auf. Anstatt sich darauf zu verlassen, dass viele Engagierte den Müll aus der Umwelt sammeln, braucht es echte Lösungen, die an der Ursache der Plastikkrise ansetzen und ein “Business-as-usual” beenden. Nur wenn es gelingt, den von der Plastikindustrie vorgegebenen Wegwerf-Pfad zu verlassen und die Neuproduktion von Plastik drastisch zu verringern, kann die Verschmutzung durch Plastik eingedämmt werden.
Am World Cleanup Day engagieren sich weltweit Millionen Menschen, um ihre Umgebung von Plastikmüll und anderem Abfall zu befreien. Verschiedene Organisationen und Initiativen nutzen diesen Tag, um das Bewusstsein für die dringende Notwendigkeit der Bekämpfung von Plastikverschmutzung zu schärfen. Ein zentraler Bestandteil dieses Tages sind die sogenannten Brand Audits, bei denen der gesammelte Müll analysiert wird, um die verantwortlichen Marken und Unternehmen zu identifizieren und deren Rolle bei der Umweltverschmutzung hervorzuheben.
Exit Plastik-Koordinatorin Carla Wichmann betont:
„Der World Cleanup Day setzt ein wichtiges Zeichen gegen die Plastikkrise. Allerdings können Clean-Ups, Technofixes und mehr Recycling nicht die Antwort auf die Plastikkrise sein. Dafür müssen wir die Neuplastikproduktion eindämmen.“
Die Verbände fordern die Bundesregierung auf, konsequent Maßnahmen zur Vermeidung von Plastik umzusetzen. Die Plastikproduktion wächst exponentiell und lag 2019 bei über 400 Millionen Tonnen. Aktuelle Prognosen gehen global von einer Verdopplung bis Verdreifachung der Produktion bis 2050 aus. Das treibt auch die Klimakrise an und geht mit dem Einsatz enormer Mengen an gefährlichen Chemikalien einher. Die Verhandlungen für ein globales Plastikabkommen sind wegweisend zur Lösung der Plastikkrise. Ein globales Reduktionsziel für die Produktion von Neuplastik wird in diesem Kontext diskutiert. Ein ambitioniertes und verbindliches Plastikabkommen ist für den Klima-, Umwelt-, Gesundheits-, und Ressourcenschutz eine einmalige Chance.
„Wenn die Badewanne überläuft, gilt es den Hahn abzudrehen und nicht den Wischmopp zu holen. Deshalb muss sich Deutschland bei den Verhandlungen für ein globales Plastikabkommen auch vehement für ein Ziel zur Verringerung der Neuplastikproduktion einsetzen.“