SAICM Beyond 2020: Noch viel zu tun für Frauen*rechte

Gruppe von NGOs schlägt weitere Schritte zur Erreichung von Geschlechtergleichheit vor

Nachdem die virtuellen Arbeitsgruppen des Prozesses zu SAICM Beyond 2020 mit den finalen Berichten beendet sind, ist es eindeutig, dass es zum Thema Gender und Frauen* noch einiges mehr an Engagement braucht, um Gendergerechtigkeit innerhalb von SAICM zu garantieren. Eine Gruppe von NGOs und anderen Stakeholder – darunter auch WECF – setzte sich während der Tagung der virtuellen Arbeitsgruppen für die Berücksichtigung von Gender ein. Nach Abschluss der Arbeitsgruppen ist eine eindeutige Strategie zur Gendergerechtigkeit noch nicht vorhanden.

Daher wurden konkrete Forderungen erarbeitet, um mehr Gendergleichheitsaspekte im Nachfolgeprozess von SAICM zu integrieren. Diese wurden in offenen Brief an die Beteiligten des SAICM Prozesses formuliert. Dazu gehören unter anderem die Forderung nach

  • der Verabschiedung eines Gender Action Plans (GAP) zur Förderung der Gleichstellung der Geschlechter im SAICM Prozess mit Finanzierung von Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung der Geschlechter und die Stärkung der Rolle der Frauen* und geschlechtsspezifischen Maßnahmen zum Schutz von Frauen* vor chemischer Belastung (insbesondere schwangere und stillende Mütter) sowie Kapazitätsaufbau und Sensibilisierung von Frauen.
  • Strategien zur Verbesserung des Zugangs zur Justiz und zur Entschädigung von Frauen*, die häufig am meisten unter einem unsachgemäßen Umgang mit Chemikalien und Abfällen leiden.
  • Strategien zur Gewährleistung der Beteiligung von Frauen* an der Entscheidungsfindung auf allen Ebenen, auch in Führungspositionen im SAICM Prozess. Ein guter Ausgangspunkt könnte das SAICM-Büro sein, in dem ein Sitz für eine Vertreterin von Frauen*rechtsorganisationen reserviert werden sollte.

 

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