Feministische Power bei den UN Verhandlungen um ein internationales Plastikabkommen
Die weltweiten Verhandlungen zur Beendigung der Plastikverschmutzung wurden im August 2025 in einer weiteren Runde, der INC5.2, fortgesetzt, da 2024 in Südkorea keine Einigung erzielt werden konnte. Wir schlossen uns unseren Verbündeten aus der Zivilgesellschaft, der Women’s Major Group, IPEN und Break Free from Plastics an, um uns für die Rechte derjenigen einzusetzen, die unter den gesundheitlichen Auswirkungen der Plastikverschmutzung leiden. Wir wollen unser Möglichstes tun, damit die großen Umweltverschmutzenden nicht die Oberhand gewinnen.
Erneut organisierten wir unser „Women’s Delegate Lunch“, an dem rund 100 Delegierte aus 40 Ländern teilnahmen, um feministische Prioritäten zu diskutieren. Vor allem besprochen wurden der Vertragstext und die Notwendigkeit einer Klausel, welche den Schutz der Gesundheit vor den in Kunststoffprodukten und -abfällen enthaltenen giftigen Chemikalien fordert.
An mehreren regionalen Sprachtischen führten wir intensive Gespräche über die gesundheitlichen Auswirkungen von Kunststoffchemikalien – insbesondere ihre Auswirkungen auf Frauen, Kinder und zukünftige Generationen. Viele der Delegierten sind sich nicht bewusst, wie sich endokrin wirksame Chemikalien (EDCs) oder „Ewigkeitschemikalien“ (PFAS) auf die Fortpflanzungs- und Menstruationsgesundheit auswirken und wie das neue Übereinkommen zur Bekämpfung der Kunststoffverschmutzung darauf abzielen muss, die Gesundheit und zukünftige Generationen zu schützen.

Einer der zentralen Punkte war, dass wir gemeinsam sicherstellen müssen, dass das Gesundheitsziel des Vertrags die Realität der Plastikverschmutzung widerspiegelt – und künftige Generationen wirksam schützt. Die Women’s Major Group (WMG) bei der UNEP hat dazu eine eigene Arbeitsgruppe zum Thema Plastikverschmutzung eingerichtet. Diese stellte den Delegierten ihre Prioritäten für das nächste Treffen, INC5.2, vor.
Hier gelangst du zu dem Statement auf Englisch >>
Diese Arbeitsgruppe leistete während der Verhandlungen auch mehrere Beiträge mit der Aufforderung, die Gesundheit und das Wohlergehen der Menschen über wirtschaftliche Interessen zu stellen:
„Jetzt ist es an der Zeit, für künftige Generationen zu handeln und eine sicherere und gesündere Welt für alle zu gewährleisten. Das Wohlergehen von Mädchen und Frauen auf der ganzen Welt sowie künftiger Generationen hängt von einer sauberen und gesunden Umwelt und den Bemühungen ab, ein starkes, auf Menschenrechten basierendes, gendertransformatives, globales Abkommen zu gewährleisten!“
