700 Besucher*innen beim Munich Festival of Action
München, 26. September 2019 | Fotos: Yavor Lalev, Green Tulip Photo
Circa 700 Besucher*innen nahmen am 15. September 2019 am Munich Festival of Action in der Villa Flora teil. Über 30 Organisationen und Initiativen der Münchner Nachhaltigkeitsszene waren mit Ständen, Workshops und Performances vertreten.
Das Festival bot eine bunte Mischung an Themen und Formaten, die bei den Besucher*innen gut ankam. Es gab unter anderem Stände zu Wasser und Solarenergie, Workshops zu Tiny Living und gewaltfreier Erziehung sowie ein Wettbewerb von Münchner Start-ups und eine Capoeira-Vorführung. “Die Location wunderschön, der Aufbau und die Auswahl der Stände großartig! Es waren auch wahnsinnig viele Leute da – trotz bestem Badewetter”, fasst eine Besucherin den Tag zusammen.
Besonders die Workshops hinterließen einen bleibenden Eindruck. Im Workshop 1-2-3-plastikfrei von rehab republic e.V. und Auf die Hand freuten sich die Teilnehmer*innen alltagstaugliche Tipps, wie sie ihren Alltag plastikfrei gestalten und sich so vor schädlichen Chemikalien schützen können. Es wurden Raffaelos aus Kokosraspeln, Kokosmus und Agavendicksaft selbst gemacht und gleich verspeist, außerdem bekam jede*r ein Gläschen selbst gemachten Lippenbalsam zum Mitnehmen. Marianne, die an einem Rollenspiel zu Machtstrukturen in totalitären Systemen teilnahm, beschrieb wie “eindrücklich” und “bewegend” sie es fand, am eigenen Leib zu erfahren, wie Druck in bestehenden Systemen ausgeübt wird und wie schwer es ist, sich als einzelner dagegen zu behaupten. Beeindruckt in ganz anderer Weise war Johanna, die beobachtet hatte wie viel Zulauf die Kleidertauschparty nachmittags fand: “Da war so ein Run , dass man die Kleidung gar nicht mehr sehen konnte aus ein paar Metern Entfernung, weil sich alle sofort drauf gestürzt hatten”.
Der Abend ging zu Ende mit einem Konzert der Band Beat-Protest, die sich freute beim Festival spielen zu können: “Wir machen ja eigentlich keine “normalen Konzerte”, sondern spielen auf Demonstrationen. Da war es ganz schön mal vor Publikum zu spielen, die mit der Aufmerksamkeit ganz bei einem sind”.
Die Veranstalterin Anja Rühlemann von “Women Engage for a Common Future” zeigte sich auch zufrieden: “Es war eine großartige Atmosphäre mit unglaublich positiver Energie und vielen Inspirationen für einen dringend nötigen sozioökologischen Wandel. Ich war begeistert von den vielfältigen Initiativen aus Zivilgesellschaft, Privatwirtschaft und Wissenschaft, die es mit ihren innovativen Mitmach-Aktionen geschafft haben, Nachhaltigkeit für eine sehr breite Bevölkerung zugänglich zu machen.”
Kontakt
Anja Rühlemann | WECF | anja.ruehlemann@wecf.org
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