WECF bei transnationalem PoVE-Treffen in Südafrika: Innovative Ansätze für nachhaltiges Wassermanagement und Dürreprävention
Autorin: Bistra Mihaylova
Zwei Delegierte von WECF nahmen am transnationalen Treffen zur Entwicklung innovativer Lösungen für die Bewirtschaftung von Wasserressourcen und zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit gegenüber Dürre in Südafrika teil. Die Veranstaltung wurde gemeinsam mit der Universität Stellenbosch organisiert und war Teil der laufenden Aktivitäten der Platform of Vocational Excellence (PoVE) Water, an der WECF als Mitglied des Projektkonsortiums beteiligt ist.
Stärkung der internationalen Partnerschaft für berufliche Exzellenz im Wassersektor
Das zentrale Ziel des Treffens bestand darin, die PoVE-Wasserpartnerschaft zu vertiefen und ein engagiertes, länderübergreifendes Team durch den Austausch von Erfahrungen und Best Practices weiter auszubauen. Der Fokus lag auf südafrikanischen Herausforderungen wie Wasserknappheit, alternder Infrastruktur und den Lehren aus der „Day Zero“-Krise in Kapstadt. Diese Krisensituation im Jahr 2017/18 zeigte eindrucksvoll, wie wichtig Anpassungsfähigkeit, frühzeitige Kommunikation und gemeinsames Handeln im Wassermanagement sind. Die begleitende Day-Zero-Kampagne sensibilisierte rund eine Million Haushalte dafür, mit nur 25 Litern Wasser pro Tag auszukommen – ein eindrückliches Beispiel für effektive Aufklärung und Verhaltensänderung.
Hackathon als Lernmethode: Innovative Lösungsansätze für Wasserfragen entwickeln
Ein weiteres Highlight des fünftägigen Treffens war ein interaktiver Hackathon, bei dem internationale Teilnehmende innerhalb kurzer Zeit gemeinsam an Lösungen arbeiteten. Acht interdisziplinäre Gruppen nutzten das sogenannte „Harmonika-Modell“ – eine strukturierte Schritt-für-Schritt-Methode zur Problemanalyse und Ideenfindung. Ziel war es, praxisorientierte Lösungsansätze für vier zentrale Herausforderungen im Bereich Wassermanagement zu entwickeln:
- Verbesserung der Überwachung der Wasserqualität durch Echtzeitdaten und digitale Systeme
- Reduktion von Wasserverlusten durch moderne Lecksuchtechnologien und optimierte Wartung
- Einsatz prädiktiver Analysen zur Vorhersage von Dürren und Hochwasserereignissen
- Förderung des Gemeinschaftsengagements zur langfristigen Wassereinsparung

WECF bringt Gender-Perspektive ein
WECF beteiligte sich aktiv an zwei Arbeitsgruppen, in denen die Delegierten Fachwissen zur Genderperspektive in Bezug auf Hygiene, Menstruationsgesundheit, Bildung sowie zivilgesellschaftliches Engagement einbrachten. Die Beiträge basierten auf Erfahrungen aus der EECCA-Region (Osteuropa, Kaukasus und Zentralasien), wo WECF WASH-Programme und Mikroplastik-Initiativen durchführt.
Internationale Zusammenarbeit als Schlüssel zur Berufsbildung der Zukunft
Das Treffen betonte auch den Mehrwert internationaler Kooperationen – insbesondere für Auszubildende in ländlichen Regionen, die oft regional geprägt sind. Internationale Mobilitätsprojekte wie PoqVE fördern nicht nur fachliche Kompetenzen, sondern auch interkulturelles Verständnis und globale Perspektiven. Abschließend diskutierten die Teilnehmenden über regionale und internationale Lösungen im Bereich Wasserversorgung, Abwasserbehandlung und Katastrophenvorsorge.
Video zum Treffen: YouTube-Link
Weitere Infos auf der PoVE-Website: www.povewater.eu
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