Ein Erfolg: Schädliche Chemikalien in Spielzeug sollen verboten werden

Ob Spielzeug, Möbel oder Textilien – viele Alltagsprodukte enthalten Schadstoffe wie PFAS, Phthalate, Bisphenole oder Flammschutzmittel. Diese Chemikalien können über die Haut, die Atmung oder Nahrung in den Körper gelangen und wirken dort teils wie Hormone. Besonders Schwangere und Kinder sind gefährdet – doch nun gibt es endlich politische Bewegung.

Nun die guten Nachrichten aus Brüssel: Die EU hat sich am 10. April auf eine Überarbeitung der Spielzeugrichtlinie geeinigt. Zukünftig sollen hormonell schädliche Chemikalien – sogenannte endokrine Disruptoren (EDCs) – sowie PFAS und zehn besonders bedenkliche Bisphenole in Spielzeug verboten werden. Das Europäische Parlament und der Rat müssen das Ergebnis noch formell bestätigen.

Wichtig und längst überfällig: Viele dieser Stoffe stehen im Verdacht, Krankheiten wie Krebs, Unfruchtbarkeit, Diabetes oder Entwicklungsstörungen zu fördern. Gerade Kinder, die Spielzeug häufig intensiv nutzen, waren bislang nicht ausreichend geschützt.

Parallel dazu informiert unsere neu aufgelegte Broschüre „Vorsicht! Schadstoffe im Alltag“ über einfache Wege, die Belastung mit schädlichen Chemikalien zu reduzieren – insbesondere für Familien mit kleinen Kindern. Über einen QR-Code gelangen Leser*innen direkt auf die aktualisierte Webseite Nestbau.info, die viele praktische Alltagstipps rund um eine gesunde Lebensumwelt bietet.

Fazit: Achtsamkeit im Alltag ist wichtig – aber vor allem braucht es klare politische Regeln. Das geplante Verbot ist ein bedeutender Schritt hin zu mehr Schutz für Kinder und eine schadstofffreiere Zukunft und zeigt, dass die intensive (Zusammen-)Arbeit zivilgesellschaftlicher Akteure einen Unterschied macht und es sich lohnt, am Ball zu bleiben.

Weitere Infos:

Übersichtsseite “Schutz vor Hormongiften”

Ratgeber gegen Schadstoffe