Unsere Einreichung für die neue europäische Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit

 

Als internationales ökofeministisches Netzwerk von 150 Frauen*- und zivilgesellschaftlichen Organisationen, das sich für den Aufbau einer gesunden Umwelt und eine giftfreie Zukunft einsetzt, begrüßen wir die Veröffentlichung einer nachhaltigen Chemikalienstrategie durch die Europäische Kommission. Zusammen mit 423 anderen Organisationen sind wir dem Aufruf der Europäischen Kommission gefolgt, Feedback zum Fahrplan für die kommende Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit zu geben.

Eine solche Strategie wurde lange erwartet und wird immer dringlicher. Angesichts der Tatsache, dass die Annahme der EU-EDC-Kriterien und die Anpassung der Gesetzgebungs-, Durchführungs- und Kontrollinstrumente der EU lange Jahre verzögert wurden, ist die Notwendigkeit, die derzeit auf EU-Ebene geltenden Chemikalienvorschriften sicher zu stellen, enorm gestiegen. Angemessene Regelungen, die die Gesundheit der europäischen Bevölkerung und Ökosysteme vor Gefahren schützen, die durch die zunehmende Produktion und Verwendung von Chemikalien entstehen, sind längst überfällig.

Unsere zehn Hauptforderungen für eine nachhaltige Chemikalienstrategie

1) Erreichung ehrgeizige Ziele für die Verringerung der Produktion und des Einsatzes/Verbrauchs von gesundheits- und umweltgefährdenden Chemikalien bis 2030.

2) Ökodesign und gesunde Produkte beim Ersatz bedenklicher Chemikalien priorisieren.

3) Gruppierung von Chemikalien mit der gleichen chemischen Struktur für Bewertungszwecke.

4) Dringende und angemessene Regulierung endokrinschädigender Chemikalien (EDCs) zum Schutz der Gesundheit heutiger und zukünftiger Generationen.

5) Eine gesunde und ungiftige Nahrung ohne bedenkliche Spuren von Pestiziden muss Priorität haben.

6) Schutz für primär gefährdete Gruppen wie schwangere Frauen und Kinder und bessere Berücksichtigung der Gesundheit von Frauen durch das Verbot von Chemikalien, die für die menschliche Gesundheit bedenklich sind, einschließlich PFAS.

7) Neue Arten von Stoffen, die für die Gesundheit und/oder die Umwelt gefährlich sind, müssen reguliert werden: Wir können nicht im letzten Jahrhundert stecken bleiben.

8) Anwendung des Verursacherprinzips, um Ressourcen für Substitution/Innovation zu schaffen und immense Kosten für die Dekontaminierung von Gesundheit und Umwelt einzusparen.

9) Auseinandersetzung mit den Besonderheiten von Nanomaterialien, um unkontrollierbare und irreversible Schäden an Gesundheit und Umwelt zu verhindern.

10) Verringerung der schieren Mengen gefährlicher Chemikalien, Abfälle und der Kunststoffproduktion und Einstellung des Exports von (giftigem) Abfall.

 

Die vollständige Einreichung finden Sie hier online oder als Download (EN).