STEP CHANGE – Schnittstelle von Gesellschaft und Wissenschaft

Ein weiterer Schritt zu einer positiven Veränderung – unser Mieter*innenstrom Projekt STEP CHANGE schreitet voran 

In seinem Engagement für eine geschlechter- und sozialgerechte sowie umweltfreundliche Gesellschaft versucht WECF, verschiedene Perspektiven einzubinden und einen Bottom-Up-Ansatz zu verfolgen. Hinsichtlich der Energiewende ist es WECF ein Anliegen, die dezentrale und bürger*innennahe Energieversorgung zu fördern. So ist auch das Projekt STEP CHANGE ein gutes Beispiel für ein bürger*innennahes Projekt an der Schnittstelle von Gesellschaft und Wissenschaft. STEP CHANGE fördert Partizipation, indem es Bürger*innen mit Wissenschaftler*innen zusammenbringt und aktiv in den Forschungsprozess einbindet. Im Rahmen von STEP CHANGE arbeitet WECF konkret zu den Potenzialen von Mieter*innenstrom und zur Rolle von Bürger*innen als aktive Prosumer*innen. Im Forschungsprojekt sind Genderaspekte von zentraler Bedeutung, so z.B. geschlechtsspezifische Unterschiede hinsichtlich der Einstellung und Handlungen im Bereich Mieter*innenstrom und Energie. 

Was ist STEP CHANGE? 

STEP CHANGE ist ein EU-Kooperationsprojekt von Universitäten und Nichtregierungsorganisationen im Bereich Umwelt, Gesundheit und Energie. Als Beispiel für „Bürger*innenwissenschaft“ bzw. „Citizen Science“ soll es die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Gesellschaft erhöhen. Interessierte Bürger*innen können an unterschiedlichen Stufen des Forschungsprozesses teilhaben, so beispielsweise bei der Ausarbeitung von Fragestellungen, der Datenerhebung, der wissenschaftlichen Auswertung oder bei der Kommunikation der Forschungsergebnisse. In insgesamt 8 Ländern – Slovenien, Italien, UK, Österreich, Deutschland, Spanien, Dänemark und Uganda – arbeiten Projektpartner*innen und Bürger*innen gemeinsam an verschiedenen Themen in den Bereichen Gesundheit, Biodiversität und Energie. Im konkreten Projekt von WECF erforschen wir die Potenziale und Hemmnisse von Mieter*innenstrom ebenso wie das Potenzial von Bürger*innenwissenschaft in diesem speziellen Bereich. Bürger*innen als Prosumer*innen werden dazu angehalten, ihre Interessen und ihr anwendungsbezogenes Wissen über die lokale Energieproduktion und -verbrauch einzubringen. 

 Wo stehen wir momentan? 

Gemeinsam mit unseren Projektpartner*innen sowie Teams aus Wissenschaftler*innen und Bürger*innen finalisieren wir unser Forschungsdesign und bereiten die Forschungsmethoden vor. Dabei verfolgen wir den Ansatz der Developmental Evaluation (DE), was bedeutet, dass der Forschungsprozess auch ein Lernprozess ist, der immer von den Forschenden selbst bewertet und weiterentwickelt werden kann. Nun geht die Rekruitierung der Bürger*innenwissenschaftler in die letzten Stufen und wir möchten gegen Ende April mit der Durchführung des Projekts beginnen! In Projektmeetings, Workshops und Fokusgruppendiskussionen wird gemeinsam erörtert, welche Herausforderungen und Chancen Mieter*innenstrom bietet. Darüber hinaus werden Daten zum Energieverbrauch sowie zu Einstellungen und Handlungen der teilhabenden Bürger:innen erhoben – so können am Ende Empfehlungen für eine bürger*innennahe Energiewende erarbeitet werden.