Startschuss für den Gründungsplan „Energiegenossenschaften“

Mit je einem digitalen Kickoff-Meeting in Äthiopien und Uganda, an denen alle Projektbeteiligten teilnahmen, um die Projektaktivitäten und -ergebnisse zu diskutieren, ist nun unser Partnerschaftsprojekt zur Erstellung eines Gründungsplans von Energiegenossenschaften gestartet. Wir freuen uns besonders, dass Bärbel Höhn – ehemalige Ministerin für Umwelt und Landwirtschaft in NRW und nun Energiebeauftragte für Afrika beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit – beide Meetings mit herzlichen und motivierenden Worten eröffnete. Sie betonte, dass insbesondere Frauen durch den Einsatz von erneuerbaren Energien auf allen Ebenen profitieren, da sie durch die neuen Technologien bei zeitintensiven Tätigkeiten im Haushalt stark entlastet werden, ihre Gesundheit geschützt wird und sie neue Geschäftsmodelle entwickeln können. 

Unser Projekt ist Teil der Initiative “Grüne Bürgerenergie für Afrika”, die sich für eine dezentrale und bürgernahe Energieversorgung einsetzt. Unser Ziel ist es, hierzu beizutragen, indem wir gemeinsam mit unseren Projektpartner*innen einen Gründungsplan für Energiegenossenschaften ausarbeiten, der besonders Frauen fördern soll. Nach der allgemeinen Vorstellung des Projekts, von bisherigen Aktivitäten und von Energiegenossenschaften wurden in je einer Brainstorming-Session Ideen für die Erarbeitung des Gründungsplans gesammelt. Da der Großteil der Beteiligten schon langjährige Expertise in der Planung und Umsetzung von Kooperativen hat, konnte hier bereits der Grundstein für unsere zukünftige Arbeit gelegt werden. Es wurde deutlich, dass der Gründungsplan u.a. seine Schwerpunkte auf Finanzierungsmechanismen, nachhaltige Geschäftsmodelle und gesetzliche Rahmenbedingungen legen soll, da diese oft die größten Hindernisse bei der Gründung einer Genossenschaft sind. Außerdem baut eine erfolgreiche Genossenschaft auf starke Partnerschaften und engen Austausch untereinander auf. Auch müssen die Technologien genau an den Bedarf und die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung angepasst werden und von adäquater Qualität sein. 

Als nächsten Schritt werden wir gemeinsam einen Fragebogen entwickeln zur Analyse der Ausgangssituationen und des Bedarfs in Uganda und Äthiopien. Unsere lokalen Projektpartner*innen werden anschließend zahlreiche Stakeholder*innen befragen. Auf Grundlage der Ergebnisse aus den Umfragen kann dann mit der Erarbeitung des Gründungsplans begonnen werden. 

Weitere Infos: 

Dezentrale Energie: Energiegenossenschaften in Uganda und Äthiopien