Neuer Report: Unter Verschluss? Was uns Europas Supermärkte über Plastik verschweigen

Neuer Report schaut hinter die Verpackung des europäischen Einzelhandels. In “Unter Verschluss? Was uns Europas Supermärkte über Plastik verschweigen” werden Aldi, Lidl, Edeka und Co auf ihre Plastikbilanz in Verpackungen untersucht. 

cover Unter Verschluss?Dieser Report ist das Ergebnis der ersten europaweiten Untersuchung der Plastik-Strategien großer Supermarktketten. Die Studie ist aus der Zusammenarbeit von mehr als 20 europäischen NGOs der weltweiten Break Free from Plastic-Bewegung, unter Federführung der Changing Markets Foundation, entstanden. In Deutschland führte das Bündnis Wege aus der Plastikkrise die Befragung der Unternehmen durch.

Die Antworten der europäischen Supermärkte offenbaren einen nahezu vollständigen Mangel an Ehrgeiz in den drei untersuchten Kategorien Transparenz & Performance, Verpflichtungen und Unterstützung einer nachhaltigen Regierungspolitik. Deutsche Supermärkte erreichten im Schnitt 13,8 Punkte von möglichen 100 Punkten.

In Deutschland gaben einzig Rewe und Alnatura an, wie viele Tonnen Plastik sie für die Verpackung ihrer Eigenmarken-Produkte nutzten. Die anderen untersuchten Unternehmen, Aldi Nord und Süd, Edeka, Lidl & Kaufland (Schwarz-Gruppe), Netto und Metro, machten hierzu keine Angaben. Keines der Unternehmen in Deutschland legte Zahlen zum Anteil von Mehrwegverpackungen ihrer Waren vor.

„Mit einem Jahresumsatz von rund 179,8 Milliarden Euro verfügen die deutschen Supermärkte als Schlüsselakteure in der Plastikkrise durchaus über die Mittel, um als “Game-Changer” systemische Lösungen voranzubringen, die die Verpackungsflut an der Quelle stoppen.” Carla Wichmann, Wege aus der Plastikkrise

Statt als Game-Changer systemische Lösungen voranzubringen, die die Verpackungsflut an der Quelle stoppen, konzentrieren sich die Supermärkte auf die Recyclingfähigkeit als Hauptstrategie. Keines der Unternehmen in Deutschland legte Zahlen zum Anteil von Mehrwegverpackungen ihrer Waren vor. Auch erreichten sie keinen einzigen Punkt für Verpflichtungen zum Ausbau von Mehrweg und wiederbefüllbaren Verpackungen.

In diesem Report werden Lidl, Aldi, Edeka und Co. in ihrer Plastikpolitik ganz genau unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse werden anschaulich in Diagrammen und Tabellen dargestellt. Als Teil des Bündnis “Wege aus der Plastikkrise” sehen wir es als unserer Aufgabe, Transparenz für Verbraucher*innen zu schaffen, wo Informationen seitens der Verantwortlichen fehlen.

 

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