Mikroplastik – eine Gefahr für Menschen und Ökosysteme

NGOs fordern von der Bundesregierung Maßnahmen, um Mikroplastik an der Quelle zu verhindern.

Mit einem gemeinsamen Positionspapier zu „Mikroplastik“ fordert das Bündnis Wege aus der Plastikkrise, bei dem auch wir von WECF Partner*innen sind, die Bundesregierung dazu auf, die Erzeugung und Einbringung vom Mikroplastik bereits an der Quelle zu verhindern. Dazu werden in dem Positionspapier konkrete Maßnahmen zur Umsetzung und Erreichung aufgezeigt. Denn Mikroplastik und die daran anhaftenden oder darin enthaltenen Stoffe sind eine Gefahr für die Gesundheit von Menschen und Ökosystemen. Flüssig, halbfest, und besonders auch in fester Form als Plastikpartikel finden sich Kunststoffe in unseren Böden, unseren Gewässern und unserer Atemluft. In Form von Mikro- (<5mm) bzw. Nanoplastik (<1000nm) sammelt es sich in Pflanzen, Tieren und Ökosystemen. Der Mensch nimmt nach einer Studie des WWF fünf Gramm Mikroplastik wöchentlich zu sich, das entspricht die Menge einer Kreditkarte pro Woche.

Absichtlich hergestelltes und verwendetes oder durch Abnutzung und Zerfall von größerem Plastik entstehendes Mikroplastik kann über die Nahrung, die Luft, oder die Haut aufgenommen werden, wie etwa durch den Konsum von Mineralwasser, den Faserabrieb von synthetischen Textilien, oder Mikroplastik in Kosmetikprodukten. Längst ist es auch in uns Menschen nachweisbar – in Organen wie der Lunge und der Leber, dem Blut und bei Schwangeren, selbst in der Plazenta ungeborener Kinder.

Wir als Bündnis fordern deshalb von der Bundesregierung auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene Maßnahmen umzusetzen, um das enorme Vermeidungspotenzial für Mikroplastik auszuschöpfen. Dazu gehören auf nationaler Ebene zum Beispiel ein vollständiges Verbot des Einsatzes von Mikroplastikpartikeln und synthetischen Polymeren in Kosmetik- und Körperpflegeprodukten sowie bei Produkten im Wasch-, Putz- und Reinigungsmittelbereich unter Anwendung des Vorsorgeprinzips, das Verbot des Einsatzes und der Ausbringung von nicht rückholbaren Kunststoffgranulaten in Belägen von Sport- und Spielplätzen (z.B. Kunstrasenplätzen).

Hier gelangt Ihr zu unserem Positionspapier zu Mikroplastik als PDF 

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