Aktuelle Maßnahmen zur Reduzierung von Pestiziden schützen nicht vor Pestizidbelastung

Eine neue in der italienischen Provinz Bozen-Südtirol durchgeführte Studie zeigt, dass trotz Maßnahmen der lokalen Behörden zur Verringerung der Pestizidbelastung synthetische Pestizide, die die menschliche Gesundheit und die Umwelt schädigen können, immer noch auf Kinderspielplätzen und Schulhöfen in der nahen Region nachgewiesen werden

Die Studie wurde in Italien in Südtirol als Kooperation von der Health and Environment Alliance (HEAL), des Pesticide Action Network (PAN) Europe, des PAN Germany und der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) durchgeführt. Hierzu wurden 306 Grasproben an verschiedenen nicht-landwirtschaftlichen Orten, wie zum Beispiel Kinderspielplätzen, Märkten und Schulhöfen, entnommen. Diese Orte sind vor allem in der Region von Südtirol interessant, da dort eine der wichtigsten Anbaustätten für Äpfel und Wein ist, und somit viele Pestizide zum Einsatz kommen.

Das ergab auch die Auswertung der Proben. Der Prozentsatz der kontaminierten Proben hat sich seit 2020 stark erhöht und vor allem die Anzahl der Orte, an denen krebserregende, fortpflanzungsschädliche und organschädigende Pestizide nachgewiesen wurden, ist gestiegen. Und das, obwohl die örtlichen Maßnahmen, in Südtirol, wo die Studie durchgeführt wurde, weniger streng sind, als die Vorschläge der EU-Kommission. Dementsprechend sind die aktuellen Bemühungen nicht genug, um die allgemeine Bevölkerung vor krebserregenden oder fortpflanzungsschädlichen Pestiziden zu schützen.

Hier findest du die vollständige Pressemitteilung zur Studie auf Englisch