Für giftfreie Spielsachen: Wir fordern besseren Schutz für Kinder
Wir haben am 13. März 2025 gemeinsam mit über 40 europäischen Umwelt- und Verbraucherschutzorganisationen einen offenen Brief an EU-Kommissionsvizepräsident Stéphane Séjourné unterzeichnet. Unser Ziel: eine wirksame Überarbeitung der EU-Spielzeugverordnung – für besseren Schutz von Kindern vor gefährlichen Chemikalien.
Der aktuelle Entwurf der EU-Kommission zur Spielzeugsicherheit ist ein Schritt in die richtige Richtung. Er lässt aber zentrale Schutzmaßnahmen vermissen. Besonders besorgniserregend: Zwei besonders problematische Chemikaliengruppen – PFAS und Bisphenole – sind weiterhin nicht umfassend geregelt.
Was ist das Problem?
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PFAS – die „Ewigkeitschemikalien“
Diese Stoffe bauen sich in der Umwelt kaum ab und reichern sich im Körper an. Sie stehen im Verdacht, Krebs zu verursachen, das Immunsystem zu schwächen und die Fruchtbarkeit zu beeinträchtigen. Frankreich, Dänemark und einzelne US-Bundesstaaten haben bereits PFAS in Spielzeug verboten. -
Bisphenole – hormonstörende Stoffe in Spielzeug
Schon seit den 1930er Jahren ist bekannt, dass manche Bisphenole das Hormonsystem stören können. Trotzdem wurden in einigen Spielzeugen bis zu sechs verschiedene Bisphenole gefunden. Die Folgen für Kinder können schwerwiegend sein: Entwicklungsstörungen, Übergewicht und ein erhöhtes Krebsrisiko.
Unsere Forderung an die EU
Wir fordern ein konsequentes Verbot von PFAS und hormonaktiven Bisphenolen in Spielzeug. Die EU hat jetzt die Chance, ein klares Zeichen zu setzen: Kinder haben das Recht auf sicheres, schadstofffreies Spielzeug.
Was wir erwarten
Wir zählen auf die EU-Kommission – insbesondere auf die Verhandlungsführung in den kommenden Trilog-Gesprächen –, damit der Schutz der Jüngsten in unserer Gesellschaft oberste Priorität bekommt. Die neue Spielzeugverordnung darf keine Lücken mehr lassen.
Hier gibt es den offenen Brief als PDF auf Englisch >>