Feminismus in Energiegenoss*innenschaften – EUWES

EUWES-Input während der Gender Power and Inclusion Working Group von REScoop

Bei der Sitzung der REScoop.eu-Arbeitsgruppe „Gender Power and Inclusion Working Group“ am 10. Juli stellte unsere Kollegin Katharina Habersbrunner die Aktivitäten des Projekts „Empowering Underrepresented Women in the Energy Sector“ (EUWES) vor. In einer kleinen Gruppe wurde über die wesentlichen Kernthemen und über mögliche Zusammenarbeit gesprochen. Es nahmen verschiedene Interessensvertreter*innen teil – Antonia Proka, Heleen Schockaert und Stavroula Pappa (REScoop.eu), Sara Gollessi (enostra, Italien), Miriam Rodriguez (Electra Energy coop & AEMENER, Griechenland und Spanien) und Katharina Habersbrunner (WECF & BBEn, Deutschland). Im Vordergrund stand der gemeinsame Austausch zu Wissen und Tools, um mehr Gendergerechtigkeit in Energiegemeinschaften zu erreichen. 

Die Arbeitsgruppe Gender Power & Inclusion von REScoop.eu repräsentiert ein breites Netzwerk von Energiegenoss*innenschaften für erneuerbare Energien. RESCoop.eu verfolgt ein Geschäftsmodell, das die Gründung und Verwaltung von Energiegenoss*innenschaften mit aktiver Bürger*innenbeteiligung und eigenen Geschäftsanteilen ermöglichen soll. Viele Energiegenoss*innenschaft in Europa, so auch in Deutschland, sind noch patriarchal strukturiert. Dies hängt u.a. damit zusammen, dass der Anteil an Männern in technischen Berufen, und somit auch im Energiesektor, höher ist. Dementsprechend ist es nicht selbstverständlich, dass sich viele FLINTA* als Mitglieder in Energiegenoss*innenschaften engagieren. Die AG „Gender Power & Inclusion“ befasst sich mit Fragen rund um einen gendergerechten Übergang von Energiegenoss*innenschaften und bezieht dabei verschiedene Projekte auf europäischer Ebene mit ein. 

Wie kann EUWES zu dem Ziel beitragen, mehr Gendergerechtigkeit in Energiegenoss*innenschaften zu erreichen?

Energiegenoss*innenschaften werden maßgeblich von den Stakeholdern im Energiesektor geprägt und beeinflusst, z. B. von Politiker*innen und deren Entscheidung über Gesetze (mit Blick auf begünstigende Konditionen für die Gründung von Energiegemeinschaften), von staatlichen und kommunalen Behörden, von zivilgesellschaftlichen Organisationen, dem Privatsektor, der Forschung und der Wissenschaft sowie von Einzelpersonen wie Beschäftigten, Studierenden und der Zivilgesellschaft. Alle diese Stakeholder-Gruppen müssen sich der bestehenden geschlechterspezifischen Ungleichheiten bewusst sein, um die traditionell vorherrschenden Geschlechternormen und -rollen in diesem Sektor zu durchbrechen und eine feministische Energiewende zu erreichen.

Im Rahmen des Arbeitspakets 2 bietet das EUWES-Team maßgeschneiderte Workshops für verschiedene Stakeholder-Gruppen an, z. B. für den privaten Sektor und Energiegenoss*innenschaften. Außerdem wendet es sich mit (politischen) Empfehlungen an politische Entscheidungsträger*innen auf nationaler und EU-Ebene. Diese Empfehlungen basieren auf gemeinsamen Analysen und Recherche sowie Austausch mit EUWES-Partner*innen aus Kroatien, Deutschland, Slowenien und Spanien. Für den deutschen Energiesektor hat WECF Empfehlungen formuliert, konkret auch Empfehlungen für die Abänderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) und des Gebäudeenergiegesetzes (GEG). 

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